Pressemitteilung München, 23.07.2020

Mehrheit rechnet mit Bildungsdefiziten bei Schülern durch Schulschließungen


Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Sommerumfrage 2020 in der Region München

Zwei Drittel der Bevölkerung der Region München gehen davon aus, dass die Schließung von Schulen zu Bildungsdefiziten bzw. Bildungsnachteilen deutscher Schüler führen wird. Eltern von Grundschülern priorisieren schnelle Öffnungen der Grundschulen. Die Zufriedenheit mit dem Bildungsmanagement des bayerischen Kultusministeriums ist seitens der Eltern von Schulkindern angeschlagen. Das zeigt die im Juni und Juli 2020 durchgeführte bevölkerungsrepräsentative Sommerumfrage des in München ansässigen Regionalinstituts für Marktforschung (RIM Marktforschung GmbH).

47 Prozent der erwachsenen Bevölkerung der Region München sind derzeit zufrieden mit dem Bildungsmanagement des bayerischen Kultusministerium, 32 Prozent unzufrieden. Kritischer fällt diesbezüglich das Urteil unter Eltern von Schulkindern aus. Dabei gilt: je jünger das Kind, desto unzufriedener die Eltern. So geben 66 Prozent der Eltern von Grundschülern an, eher unzufrieden oder gar nicht zufrieden mit dem Bildungsmanagement des bayerischen Kultusministeriums zu sein, 21 Prozent sind sehr oder eher zufrieden. Eltern von Mittel- oder Realschülern sind zu 43 Prozent unzufrieden, zu 39 Prozent zufrieden. Unter Eltern von Gymnasiasten überwiegen mit 47 Prozent die Zufriedenen, 39 Prozent sind unzufrieden. Auch das Bildungsmanagement der Bayerischen Staatsregierung wird bezüglich der unterschiedlichen Schularten und in Abhängigkeit des Alters der Schulkinder ähnlich kritisch beurteilt.

Insgesamt gehen 66 Prozent der Bevölkerung der Region München davon aus, dass die Schließung der Schulen aufgrund des Corona-Virus zu Bildungsdefiziten bzw. –nachteilen führen wird. Die eine Hälfte vermutet, dass dies auf alle Schüler zutreffen wird, die andere Hälfte befürchtet, dass sich die Schulschließungen besonders negativ auf sozial Benachteiligte, Schüler mit besonderem Förderbedarf bzw. solche Schüler, die zu Hause wenig Unterstützung seitens der Eltern erfahren.

So ist die Öffnung von Grundschulen für betroffene Eltern erste Priorität, noch vor dem Schutz der eigenen Gesundheit. Unter allen Befragten liegt die Maßnahme auf Platz vier, hinter dem Schutz der eigenen Gesundheit, dem Erhalt von Arbeitsplätzen und dem Schutz von Alten und Kranken und vor der Unterstützung von Gastronomie und Selbständigen, dem Erhalt mittelständischer und Großunternehmen, der Öffnung kultureller Einrichtungen und der Aufhebung von Reisebeschränkungen.

Zur Studie

Die erwachsene deutschsprachige Bevölkerung wird viermal jährlich durch das Regionalinstitut für Mittelstandsmarktforschung (RIM Marktforschung GmbH) im Rahmen bevölkerungsrepräsentativer Mehrthemenumfragen (regionale Omnibusumfragen) zu verschiedensten Themen aus Wirtschaft, Politik, Sozialem und zur allgemeinen Stimmungslage schriftlich befragt. Die Sommerumfrage in der Region München war vom 10.06. – 10.07.2020 im Feld. Befragt wurden 736 Personen.

Übersicht Zahlen

Einen Überblick der Zahlen im Vergleich enthält beigefügte Pressemitteilung (pdf).

Pressemitteilung „Corona und Bildung“ – Herunterladen (PDF)

Freigegeben zur Veröffentlichung unter Bezugnahme auf das durchführende Institut RIM Marktforschung GmbH aus München.

Weitere Veröffentlichungen zu den regionalen Trendumfragen finden Sie unter www.rim-marktforschung.de/news.

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RIM Marktforschung GmbH; ASP: Heike Brandstetter
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