Pressemitteilung
München, 02.11.2016
Die Hälfte der Bevölkerung in der Region München (Stadt und angrenzende Landkreise) ist der Ansicht, dass Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder dem Einkommen ihrer Eltern, nicht die gleichen Chancen auf einen guten Schulabschluss haben.
Das zeigt die soeben abgeschlossene Bevölkerungsumfrage des in München ansässigen Regionalinstituts für Mittelstandsmarktforschung, bei der 753 Personen im Oktober schriftlich befragt wurden.
Auf die Frage: „Haben in der Region München alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder dem Einkommen ihrer Eltern, die gleiche Chance auf einen guten Bildungsabschluss?“ antworten 52 Prozent der Befragten mit „eher nein“ oder „nein“ und 38 Prozent mit „ja“ oder „eher ja“. 10 Prozent der Befragten haben dazu keine Meinung oder keine Antwort abgegeben.
Chancengleichheit in der Bildung
Abhängig vom politischen Lager, hier betrachtet anhand der Parteiensympathie, variieren die Beurteilungen deutlich. Im Lager der CSU-Anhänger existieren mit 51 Prozent mehr Überzeugte von einer Chancengleichheit als Aberkennende (40%).
Unter Anhängern der SPD sowie der Grünen kehren sich die Mehrheitsverhältnisse hingegen um: 33 Prozent des SPD-Lagers gehen von Chancengleichheit aus, 57 Prozent nicht.
Noch deutlicher ist die Einstellung im Grünen-Lager: 78 Prozent kritisieren mangelnde Chancengleichheit, nur 17 Prozent sehen diese gewahrt.
Halbtags- vs. Ganztagsschule
Laut Angaben der Befragten mit schulpflichtigen Kindern im Haushalt besuchen aktuell 59 Prozent eine Halbtagsschule, bei der der Unterricht mittags endet.
11 Prozent der Kinder sind in Ganztagsschulen mit freiwilligem Nachmittagsangebot angemeldet, 9 Prozent in verpflichtenden Ganztagsschulen, an denen sich Unterrichts- und Erholungsphasen über den Tag verteilt abwechseln.
G8 vs. G9
In der Diskussion um die Dauer der Schulzeit an Gymnasien votiert die Mehrheit der Befragten (42 Prozent) für das neunstufige Gymnasium (G9). Das achtstufige Gymnasium (G8) bevorzugen 10 Prozent aller Befragten, die Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 22 Prozent.
6 Prozent befürworten die sog. Mittelstufe Plus, also das G8 zuzüglich eines Flexibilisierungsjahres in der Mittelstufe. Ein Fünftel der Befragten hat dazu keine Meinung abgegeben.
Unter Befragten mit Schülern im Haushalt präferieren 46 Prozent das G9, 12 Prozent das G8, 18 Prozent plädieren für eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 und 8 Prozent sprechen sich für die sog. Mittelstufe Plus aus.
Zur Studie
Die erwachsene deutschsprachige Bevölkerung wird jährlich durch das Regionalinstitut für Mittelstandsmarktforschung (RIM Marktforschung GmbH) im Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Mehrthemenumfrage zu verschiedensten Themen aus Wirtschaft, Politik, Sozialem und zur allgemeinen Stimmungslage schriftlich befragt.
Die Herbstumfrage in der Region München war vom 29.09. – 20.10.2016 im Feld. Befragt wurden 753 Personen.
Informationen zu den regionalen Bevölkerungsumfragen erhalten Sie unter www.rim-marktforschung.de/marktforschung.
Weitere Veröffentlichungen zu den regionalen Bevölkerungsumfragen finden Sie unter www.rim-marktforschung.de/blog.
Freigegeben zur Veröffentlichung unter Bezugnahme auf das durchführende Institut RIM Marktforschung GmbH.
Kontakt
V.i.S.d.P
RIM Marktforschung GmbH
Heike Brandstetter
Geschäftsführung
Kochelseestraße 10
81371 München
Tel. (089) 76 77 54 90-2
E-Mail hb@rim-marktforschung.de