Pressemitteilung

Bevölkerung mehrheitlich gegen Gendern sowie gegen Duzen in Geschäftsbeziehungen

Bevölkerung mehrheitlich gegen Gendern sowie gegen Duzen in Geschäftsbeziehungen


Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Winterumfrage 2024 in der Region München

München, 20.03.2024

Genderneutrale Formulierungen werden von der Bevölkerung der Region München in der gesprochenen Sprache wie im Schriftverkehr mehrheitlich abgelehnt. Duzen seitens fremder Personen wird im privaten Rahmen akzeptiert, in Geschäftsbeziehungen mehrheitlich abgelehnt. Das zeigt die im Winter 2024 durchgeführte Bevölkerungsumfrage des in München ansässigen Regionalinstituts für Marktforschung (RIM Marktforschung GmbH). Befragt wurden 813 Erwachsene aus der Region München.

Akzeptanz des Genderns

Gefragt wurde: „Sind Sie dafür oder dagegen, dass in der deutschen Sprache „genderneutrale Formulierungen“ wie z.B. „Mitarbeitende“, „Wähler*innen“ oder „BürgerInnen“ verwendet werden?“
Die Befragten sollten ein Urteil für „gesprochene Sprache (Radio, TV, Schule, Unternehmen etc.)“ sowie „Schriftverkehr (Behörden, Kundendialog, Zeitungen etc.)“ fällen.

In der gesprochenen Sprache sind 35% der Befragten „ausdrücklich“ und 16% „eher“ gegen das Gendern (Summe Ablehner: 51%). 10% sind ausdrücklich und 13% eher dafür (Summe Befürworter: 23%). Der Anteil Indifferenter („ist mir egal“) liegt bei 19%, für weitere 6% kommt es auf den Kontext an.
Keine signifikanten Unterschiede sind zwischen Männern und Frauen zu beobachten. Hinsichtlich der Altersgruppen unterscheiden sich die 18- bis 34-Jährigen jedoch signifikant von älteren Personen: der Anteil der Befürworter liegt unter jungen Erwachsenen bei 39%, der Ablehner bei 29%. Jedem Vierten „ist es egal“. Der höchste Anteil an Ablehnern ist mit 62% in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen zu finden.

Im Schriftverkehr sind aktuell 34% der Befragten ausdrücklich gegen genderneutrale Formulierungen, 13% sind eher dagegen. Diesen stehen 25% Befürworter entgegen. Indifferent sind 20%, vom Kontext abhängig machen es 5% der Befragten. Analog des Genderns in der gesprochenen Sprache unterscheiden sich Männer und Frauen nicht hinsichtlich des Antwortverhaltens, die Altersgruppen hingegen signifikant. Während, in Summe, 40% der 18- bis 34-Jährigen für und 26% gegen genderneutralen Schriftverkehr votieren, überwiegen in allen älteren Personengruppen die Ablehner mehrheitlich.

Akzeptanz des Duzens

Gefragt wurde: „Sind Sie dafür oder dagegen, von fremden Personen außerhalb Ihres Bekannten- und Familienkreises geduzt zu werden?“
Die Befragten sollten ein Urteil für die Bereiche „Im privaten Rahmen, z.B. im Sportverein“, „Allgemein, z.B. im Radio, Restaurant, beim Frisör“ sowie „In Geschäftsbeziehungen, z.B. von Ihrem Strom- oder Telefonanbieter“ abgeben.

Während Duzen im privaten Rahmen auch von fremden Personen mehrheitlich akzeptiert wird (Summe Befürworter: 66%), wird es in Geschäftsbeziehungen mehrheitlich abgelehnt (Summe Ablehner: 61%). In anderen Lebensbereichen, wie im Radio, im Restaurant oder beim Frisör halten sich Befürworter (Summe: 34%) und Ablehner (Summe: 37%) in etwa die Wage. In diesem Bereich unterscheiden sich die Altersgruppen deutlich: bis 49 Jahre überwiegen die Befürworter, ab 50 Jahren die Ablehner.

Zur Studie

Die erwachsene deutschsprachige Bevölkerung wird regelmäßig durch das Regionalinstitut für Mittelstandsmarktforschung (RIM Marktforschung GmbH) im Rahmen bevölkerungsrepräsentativer Mehrthemenumfragen (regionale Omnibusumfragen) zu verschiedensten Themen aus Wirtschaft, Politik, Sozialem und zur allgemeinen Stimmungslage schriftlich befragt. Die Winterumfrage 2024 war vom 26.01. – 23.02.2024 mit 813 Interviews im Feld der Region München. Die Umfragen sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung in der Region München. Das Konfidenzintervall liegt bei 95 Prozent und die Fehlerspanne bei +/- fünf Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).

Freigegeben zur Veröffentlichung unter Bezugnahme auf das durchführende Institut „RIM Marktforschung GmbH aus München“.

Die Zahlen im Detail enthält die beigefügte Pressemitteilung.

Pressemitteilung „Akzeptanz von Gendern und Duzen“ – Herunterladen (PDF)

Der Pressemitteilung wird der Studienbericht beigefügt. Dieser wird auch auf der Website unter https://rim-marktforschung.de/akzeptanz-des-genderns-und-duzens/ kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Kontakt

-V.i.S.d.P
RIM Marktforschung GmbH
Heike Brandstetter
Geschäftsführung
Untersbergstraße 44
81539 München
Tel. (089) 77 76 54 90-2
E-Mail hb@rim-marktforschung.de